Nr. 124 Wegkreuz Brandhub
Südwestlich der Einmündung in die Straße von Neukirchen nach Wald steht ein Wetterkreuz, das zum Hof von Anton u. Maria Huber in Brandhub gehört. Auf eine lange Tradition weist der unter Flurnummer 60 für die Gemeinde Neukirchen eingetragene Name „die zwei Wetterkreuzlandl“ hin. Ihn findet man auch im Kataster von 1850. Bereits 1889 hatte der damalige Bauer Mathias Rausch das Kreuz erneuern und benedizieren lassen, wie ein Schreiben vom Bischöflichen Ordinariat Passau beweist. Nachdem es zunächst dem Straßenbau nach Wald weichen musste, wurde es später beim Transformatorturm wieder aufgestellt. Nach starker Beschädigung wurde es für fast 20 Jahre entfernt und erst 1991von Hans Aicher renoviert und am 22. Juni 1991 wieder aufgestellt. Am 5. Juli 1991 erhielt es von Pfarrer Max Eckl aus Halsbach den kirchlichen Segen, im Herbst des gleichen Jahres pflanzte der Bauer zu Brandhub links und rechts je einen Ahornbaum.
Nr. 114 Bildstock am Kellerberg
Kellerberg, 30 m oberhalb Einfahrt zum Schloss.
Im Herbst 1987 begann Paul Maier mit Einwilligung des Besitzers mit der Renovierung des bis dahin achtlos schief, mit Gras zugewachsen hinter einem Zaun befindlichen Marterls. Mit Hilfe von Josef Huber und Hartl Hiermeier stellten sie zunächst den Stein wieder auf, der fast bis zur Hälfte in den Boden versunken war. Paul Maier ließ eine neue Blechtafel fertigen, auf die er zur Erinnerung an all die Unglücke, die sich hier am Berg ereigneten, ein Fuhrwerksunglück in Öl malte. Aus Erzählungen wusste man, dass auf der alten, verrosteten Tafel ebenfalls eine solche Darstellung eines Unfalls abgebildet war, darunter eine Armenseelendarstellung. Auf diese wurde verzichtet. Unter dem Bild mahnt eine Inschrift auch die heutigen Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht: „Zur Erinnerung an all jene, die durch Unfälle an diesem Berg ums Leben kamen. Gedenket ihrer im Gebet.“ Interessant: auf der Vorderseite des Steines eingemeißelte Jahreszahl 1837, vermeintlich das Datum der Erstaufstellung. Mehr ist dazu nicht bekannt.
Das Bild wurde restauriert von Hermann Obele im August 2008 (Original im Museum)
Nr. 105 Feldkreuz Kirmaier
An der Straße, die von der Kreisstraße zum Hof führt, unterhalb des Hofes. Das als „Wetterkreuz“ bezeichnete schmiedeeiserne Kreuz stammt aus der Zeit um 1870.
Im älteren Sinne war mit der Marter Christi die Kreuzesdarstellung gemeint. So heißt es in einem alten Dokument: „Am Karfreitag, so man die marter nieder leget und küsset.“ oder „… wan sie kniete vor unseres herrn martel.“ Solche Textstellen belegen den mittelhochdeutschen Sprachgebrauch von „marter“ oder „marterl“ im Sinne von Kreuz und Kruzifix. Diese Benennung des Gekreuzigten übertrug sich in der Folge auch auf die steinernen und hölzernen Male, die mit einem Kreuz oder einer Darstellung aus der Leidensgeschichte Jesu ausgestattet waren.